(26.NOV.2011) Die bezaubernde musikalische Fusion von Ost und West, Simorgh, entstanden durch unermüdliche Arbeit von Hamid Mehregan und seine Freunde, hat hier ein Zuhause gefunden. DIRWI hat bei einem der Konzerte kooperiert und sich über diese Mitarbeit gefreut. November 2011, Lalishtheater Wien 1 Flamenco meets India Roots & Wings Flamenco-Tanz: Andrea Narten Indischer Tanz: Mia Rubey Flamenco-Gitarre: Martin Kelner Perkussion/ Cajón: Christian Stanger Setar: Hamid Mehregan Tabla: Deep Singh 2 Flamenco meets India Roots & Wings Die Parallelen zwischen dem Flamenco Tanz und dem Indischen Tanz einst und heute Der von Andrea Narten (Flamenco-Tanz) und Mia Rubey (Indischer Tanz) gestaltete Tanzabend führt euch durch eine Palette an Variationen dieser beiden Tanzstile und zeigt die Wurzeln und zeitgenössische Ansätze des Flamencos und des indischen Tanzes. Andrea präsentiert in ihren Tänzen die Ausdruckskraft der andalusischen Gitanos, der aus Indien stammenden Roma, die im Süden von Spanien die Entwicklung des Flamencos sehr stark geprägt haben. Die Flamenco-Tänze erzählen von Einsamkeit, Traurigkeit genauso wie von überschäumender Lebensfreude, Leidenschaft und zeigen diese unterschiedlichen emotionalen Ebenen in Verbindung mit Stolz, Eleganz und Natürlichkeit. Mia zeigt in ihren Tänzen sowohl durch einen modernen, poetischen Ansatz die Ursprünge des Bollywood-Tanzes, die im klassischen indischen Tempeltanz liegen, wie auch fröhliche Bolly-Beats und zeitgenössische Variationen des indischen Tanzes. In der gemeinsamen Kommunikation auf der Bühne präsentieren die Tänzerinnen abwechslungsreich und lebendig die Parallelen zwischen beiden Tanzstilen. Der Hintergrund dieser Parallelen ist die Geschichte der Gitanos (andalusische Roma), die die Entwicklung des Flamencos stark geprägt hat. Alle europäischen Sinti und Roma stammen aus dem Norden oder Nordwesten Indiens. Die Forscher haben herausgefunden, dass sich Sinti und Roma im Nordwesten Indiens vor etwa 1500 Jahren aufgehalten haben, bis sie vor etwa 900 Jahren über den Balkan nach Europa zogen. Es wird vermutet, dass indische Tänze, wie Kathak, Kathakali, Manipuri und Bharata Natyam, eine direkte Verbindung zu Andalusien haben. Auch im sprachlichen Bereich sind den Gitanos indische Einflüsse nachgewiesen. Musik und Tanz spielten in Andalusien bereits vor der Ankunft der Gitanos eine wichtige Rolle. Insbesondere in Cadiz traten zu großen Festen Hindutänzer und -tänzerinnen regelmäßig auf. Die römischen Besetzer dieser Region übernahmen diese unterhaltende Tradition. Die Wurzeln der andalusischen und indischen Kultur waren eine wichtige Grundlage für die weitere Entwicklung beider Kulturen. Die Künstler verleihen durch ihre musikalischen und tänzerischen Projekte den Kulturen Flügel und sorgen damit für neue Impulse und Fortschritte in der Kunst. Über die andalusischen und indischen Wurzeln und Flügel möchten Andrea Narten und Mia Rubey tänzerisch und ausdruckstark erzählen. Aber nicht alleine. Zu diesem musikalisch-tänzerischen Projekt haben sie erfahrene Musiker Martin Kelner, Christian Stanger, Hamid Mehregan und Deep Singh eingeladen. Die tänzerischen Stücke wechseln sich mit den musikalischen Stücken ab und bringen dem Publikum ansteckende indische Fröhlichkeit und Lebenslust, wie auch spanisches Feuer und Emotionalität. 3 Das ganze Programm dauert 1,5 Stunde und besteht aus 2 Teilen je 45 Minuten. Das erste Teil heißt Roots und präsentiert die Wurzeln beider Tanzstille. Die Wurzeln werden dargestellt: durch indische Tanzstücke, die mit Audioaufnahme-Musik begleitet werden, durch Flamenco-Tänze mit Live-Musik-Begleitung (Alegrias fröhlicher Fest Tanz, Soleá por Bulerias - melancholischer Tanz getanzt mir Bata de Cola-Schleppenrock), durch virtuose Flamenco- und indische Live-Instrumentalstücke. Die Parallelen zwischen den beiden Tanzstillen zeigen beide Tänzerinnen in einer gemeinsamen tänzerischen Kommunikation auf der Bühne in Begleitung Perkussionsinstrumente Cajón und Tabla. Nach einer Pause folgt das Programm mit dem Teil Wings, das die modernen Entwicklungen beider Tanzstille zeigt. Der moderne indische Tanz wird durch Mia Rubey in Bollywood-Tänzen präsentiert, die mit Live- und Audioaufnahme-Musik begleitet werden. Der moderne Flamenco kommt zum Ausdruck durch Instrumentalstücke, durch ein Flamenco-Gesang-Stück, durch Flamenco-Tänze mit Live-Musik- Begleitung. Das Finalstück bringt alle Künstler auf die Bühne. Mia Rubey und Andrea Narten tanzen bei diesen Stück eigene Solos in Abwechslung mit gemeinsamen Teilen in Begleitung von allen Musikern Martin Kelner, Christian Stanger, Hamid Mehregan und Deep Singh. Die ganze Atmosphäre dieses exotischen Abends bereichern visuelle Effekte im Hintergrund, die aus speziell bearbeiteten historischen wie auch modernen Bildern aus Spanien und Indien bestehen. Trailer von Roots & Wings : https://www.youtube.com/watch?v=ggkrtrwwxo8 Für mehr Details und Informationen stehen wir Ihnen gerne unter diesen Kontaktdaten zur Verfügung: Andrea Narten, Mob: , Weiter folgen die Profile der Künstler.
4 Andrea Narten (Flamenco-Tanz) Andrea wurde in der Slowakei geboren. Seit 20 Jahren tanzt sie Flamenco. Ihr Tanzstil ist von großer schöpferischer Energie geprägt und spannt einen weiten Bogen zwischen emotionaler Tiefe und kraftvoller Expressivität. Ihre Flamenco - Ausbildung absolvierte sie in Spanien, in der Slowakei, in Deutschland und Österreich bei renommierten Flamenco - Lehrern wie Juan Polvillo, Antonio el Pipa, Araceli de Alcalá, Carmen Segura, Fernando Galán, Miguel Vargas, Dario Alboreda, Rosa Olympia Estrella, Belén Maya, Chloé Brulé, Angeles Gabaldon u.a. Neben der Flamencotanz Ausbildung, hat Andrea Personal-Coach- und Bewegungsund tanzpädagogisches Studium abgeschlossen. Seit 2001 gibt Andrea Flamenco-Unterricht in der Slowakei, Deutschland und Österreich. Seit November 2012 arbeitet Andrea mit dem Österreichischen Roten Kreuz im projektxchange zusammen, das in punkto Migration, Integration, "Ausländer" neue erfrischende Akzente setzt produzierte Andrea in Zusammenarbeit mit Marion Grill, Martin Kelner, Christian Stanger und Patagonien Quartett ein eigenes Bühnenprojekt Flamenco meets Classic Frauenbilder, dass über die Position der Frau in der Gesellschaft einst und heute wie auch über unterschiedliche Facetten der Frauen erzählt. Informationen, Fotos, Videos von diesem Projekt auf: Im Anschluss entstand im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen das Projekt Du bist schön, Sulamith, das über den Flamenco -Tanz, Flamenco-Musik und biblische Texte über die Frauen der biblischen Zeiten erzählt. Mehr Informationen über Andrea
5 Mia Rubey (Indischer Tanz) Nach der Tanzausbildung in Ballett, Jazzdance, Step und Modern Dance folgten Jazzdance-Ausbildung am Move On Dance-Center, The Jazz-Ensemble, mit paralleler Schulung von Pilates, Yoga und Ballett und Studium der Modernen Tanzpädagogik am Konservatorium Wien. Ab 2006 beschäftigte sie sich mit dem modernen indischen Filmtanz und performte gemeinsam mit Atma Chelaparampath auf mehreren Events. Parallel zur Weiterbildung in indischen Tanzstilen, begann sie das Studium der Theater-, Filmund Medienwissenschaft. Seit 2008 unterrichtet Mia Bollywood-Dance und Bolly-Beats an verschiedenen Sportstätten und Tanzstudios. Neben ihrer Lehrtätigkeit als Tanzpädagogin für Contemporary Dance und Bollywood Dance besucht sie regelmäßig Unterricht im klassischen indischen Tanzstil Odissi bei Vera- Viktoria Szirmay inszenierte sie erstmals mit Kindern ein Kindertheaterstück mit Tanz und performte im Hindu-Tempel Wien als Tempeltänzerin hatte sie zahlreiche Auftritte mit Bollywood-Dance besuchte sie Privatunterricht vom klassisch indischem Tanzstil Kathak bei Kaveri Sageder, Bollywood Workshops in Ferrara, Florenz und Reggio Emilia. Performance-Debut in orientalischem Tanz. Zusammenarbeit mit Balliamo sul Mondo : Inszenierung Bole Chudiyah im Feb.2012 und Vacanze estive danzanti -Seminario residenziale: La via delle danze continua 7.edizione mit Jan Knoppers & Richard van der Kooij (Holland): Mia als Gastdozentin für Bollywood Dance in Parma/Tabiano Terme. Im Jänner entstand auch ihre 2. Performancegruppe und somit die erste die sie im Ausland leitet: Mangala Dakinis Italia, welche im April bei einem Tanz-Wettbewerb einen Preis gewinnt für ihre Darbietung Shava Shava. Sie organisierte Bollywood Flashmob im Weltmuseum für die Ausstellung Getanzte Schöpfung, war Dozentin bei den Indian Dance Days Weltmuseum, Solistin für die Orient Nacht im Cafè Publik des Festspielhaus St.Pölten mit Fusiontänzen (Belly-Bolly), performte mit ihrer Gruppe für die Gala des Orient Express Festivals Vienna,Tänzerin in Kurt Palms Kinofilm Kafka, Kiffer und Chaoten u.a : zahlreiche Performances, Flashmobs und Diplom der Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Mehr Informationen über Mia
6 Martin Kelner (Flamenco Gitarre) Geboren 1960 in Hyde, England, Sohn eines Ukrainers und einer Österreicherin, erste Lebensjahre in Großbritannien. Übersiedlung seiner Familie nach Wien; studiert Jazz bei Karl Ratzer und klassische Gitarre an der Universität für Musik in Wien bei Walter Würdinger. Danach Studienaufenthalte in Sevilla, Granada, Madrid und Jeréz de la Frontera bei Gerardo Nunez, Tomatito,Manolo Franco, Antonio Jero und Juan del Gastor. Lehrauftrag an der Musikuniversität Mozarteum in Salzburg ( ). Zusammenarbeit mit Musikern verschiedener Genres. Klassische Konzerte z.b. bei den Salzburger Festspielen 1986 oder mit Francisco Araiza. Über Pop, Latin und Jazz (Kylie Minogue, Georg Danzer, Tony Wegas, Timna Brauer und Elias Meiri, Arik Brauer, etc.) geht es immer mehr Richtung Flamenco (María Ángeles Gabaldón, Antonio el Pipa, Silvia de Paz, Yolanda Osuna Linares, Susana la gitana rubia, etc.). Konzerte in Österreich und im Ausland (Italien, Frankreich, die Schweiz, Luxemburg, Deutschland, Ungarn, die Slowakei oder Spanien, usw.). Spielt mit Gitarristen wie Walter Haberl, Arnoldo Moreno oder Alegre Correa und tritt auf bei internationalen Gitarrenfestivals (Internationales Gitarrenfestival Szolnok/Ungarn, Gitarrenfestival Hersbruck/Deutschland, Flamencofestival Bratislava/Slowakei, etc.). CD- Produktionen, Auftritte an den österreichischen Botschaften in Rom, in Bratislava, im österreichischen Bundeskanzleramt, etc. Zurzeit konzertiert er mit seinem Flamencoensemble Dunya. Er komponiert für Gitarre in den Stilrichtungen Jazz, Latin und Flamenco, macht Musik für Film, Fernsehen (ARD, ORF, etc.), Bühne ( En camino, Goya Flamenco ) und gibt Noten heraus (Weltmusik Verlag). Daneben als a.o. Universitätsprofessor für Akustikgitarre/Popularmusik seit 1996 am Institut für Popularmusik der Universität für Musik Wien tätig. Am Begleitung von Erwin Schrott bei den Salzburger Festspielen. Mehr Informationen über Martin
7 Christian Stanger (Perkussion, Cajon) Christian absolvierte seine Ausbildung in Spanien bei Angel Sanchez-Gomez (Sanlucar de Barrameda), Paco Vega (Sevilla) und Rafael Casado (Madrid), wo er sich intensiv mit dem Flamenco und seinen rhythmischen Ausdrucksformen auseinandergesetzt hat. 3 Jahre arbeitete er mit "Los Gitanos" (CD "Noche de Gitanos"), 5 Jahre bespielte er mit Ruzsa Nikolic- Lakatos viele Bühnen, und musizierte mit Mosa Sisic und The Gypsy-Family. In den letzten sehr aktiven Jahren sammelte Christian viele Erfahrungen bei musikalischen Begegnungen in der World/Fusion Szene. Sehr produktiv war auch seine Zusammenarbeit mit "Flarmenia", gleichnamige CD erschienen 2010 (armenisch-andalusische Impressionen der Vergangenheit und Gegenwart). Christian Stanger wird aktuell für die Auftritte von Flamenco Künstlern aus Spanien, der Slowakei und Österreichs engagiert, die im Rahmen von Konzerten, Festivals und Privatveranstaltungen gebucht werden.
8 Hamid Mehregan (Setar) Hamid wurde 1964 in Iran geboren und seit 1989 lebt er in Österreich. Aufgewachsen ist er in einer musikalischen Famillie. In Iran besuchte er Drumschule. Seit 1992 spielt er Sitar (pers. Seiteninstrument). Seitdem realisierte er zahlreiche Musikalische Konzertauftritte, begründete Kultur-Restaurant Simorgh und Musikgruppe Simorgh (www.kuechemitkultur.simorgh.at). Außerdem präsentiert er persische Musik in der Vhs-Wien, macht Workshops beim BBRZ Wien komponiert Musik für verschiedene. Sufi-Konzerte, gibt Radiointerviews mit Ö1 und Radioorange über Sufimusik. Kontakt
9 Deep Singh (Tabla) Ich bin in einem Dorf im Punjab in Nordindien aufgewachsen. Meine Liebe zur Tabla begann, als ich das erste Mal mit 18 Jahren meinen Ustad (Meister) Sher Singh, einem Schüler des weltbekannten Tabla- Spielers Zakir Hussain, auf der Tabla spielen hörte. Ich war wie verzaubert und wollte dieses Instrument unbedingt lernen. Ustad Sher Singh nahm mich bei sich zu Hause in New Delhi drei Jahre als sein Schüler auf. Er war wie ein großer Bruder, der mich nicht nur die Tabla, sondern auch das Leben lehrte. In dieser Zeit übte ich mit großer Hingabe mindestens sechs Stunden am Tag. Die Tabla hat von da an mein Leben sehr verändert. Ich hatte bis dahin sehr einsam gelebt, doch nun lernte ich viele Menschen und Musiker kennen. In Wien spiele ich regelmäßig Tabla im Sikh-Tempel und habe Konzertauftritte mit der Gruppe Simorgh. Die Tabla wird oft als die Königin der indischen Perkussionsinstrumente bezeichnet, wird aber auch in Pakistan, Bangladesh und in Afghanistan gespielt und kommt sowohl in der klassischen, als auch in der volkstümlichen und religiösen Musik als Begleit- aber auch als Soloinstrument in Einsatz. Tabla-Spieler bedienen sich zu Bezeichnung der einzelnen Schläge und Schlagkombinationen eines Systems von Sprechsilben (Bols), so dass man jedes Muster nicht nur spielen, sondern auch sprechen kann, zum Beispiel: Dha titi kite dha ge na tun na dha ti dha ge dhin na ge na. Die Rezitation der Anschlagsilber dient auch dem Einstudieren von Kompositionen. So können ganze Tablasolos bevor sie gespielt werden, stimmlich vorgetragen werden. Auf der Tabla können alle Rhythmen gespielt werden, sodass sie in jeder Musik eingesetzt werden kann.
10 Weitere Bilder von der Premiere Flamenco meets India Roots & Wings am im Ateliertheater, Wien